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Wieso wir Dinge nicht tun

Seit langem bin ich heute das erste Mal wieder durch den Park gelaufen. Und fragte mich sehr schnell: „Wieso habe ich mich nicht bereits früher überwunden oder viel öfter? Ich weiß doch, wie gut es mir tut!“

Wieso tun wir Dinge, von denen wir wissen, dass sie uns gut tun nicht öfter? Oder tun es überhaupt nicht? Das fängt bei „Kleinigkeiten“ wie raus in die Natur gehen an und hört irgendwo auf, wo es um Leib und Leben geht. 

Was hält mich im Haus, im ungeliebten Job, in dieser unguten Beziehung...?

Es ist unsere Angst vor dem, was wohl stattdessen kommen könnte. Oder unsere Bequemlichkeit. Beides hat seine Daseinsberechtigung, hat ihren guten Sinn. 

Unsere Aufgabe besteht wohl darin, zu erkennen, wann ich auf sie hören sollte und wann ich mir damit selbst ein Bein stelle. 

Angst, die mich vor Gefahr schützen soll, stellt mir ein Bein, wenn sie mich mit ungeheuren Angstbildern davon abhält, eine ungesunde Situation zu verlassen.

Bequemlichkeit, die unsere Kräfte schonen soll, stellt mir ein Bein, wenn sie mich davon abhält, etwas zu tun, das mir gut tut und mein Wohlbefinden steigert. 

Meine Schwierigkeit besteht darin, dass ich oft in der einen oder anderen Trance verhaftet bin und nicht wahrnehme, ob ich gerade in meine eigene Falle tappe oder nicht. 

Umso schöner ist das Gefühl, wenn ich mich überwunden habe und es bewusst wahrnehme. 

So, wie heute:

Ein schöner, stiller Jubel in meiner vor Freude überquellenden Brust. 

Wann hast du dich zuletzt überwunden? Und wie hat es sich angefühlt?

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